,,Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind''.
Linus Pauling
(Nobelpreisträger für Chemie)
UM WAS GEHT'S?
Bei diesen Substanzen handelt es sich um Stoffe, die von Natur aus in unserem Organismus gehören, die uns gesund erhalten und ohne die wir krank werden.
Zu diesen körpereigenen Nährstoffen gehören Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren, Fettsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe und Enzyme.
Der Erfolg der orthomolekularen Therapie hängt von der Dosis ab.
Bei guter Gesundheit reicht eine kleine Menge dieser Stoffe aus, um die Gesundheit ( das Gleichgewicht ) zu erhalten.
Bei leichter Krankheit, benötigen wir mit Sicherheit mehr davon, um gesund zu werden.
Bei schwersten Krankheiten, können sehr hohe Dosen solcher Stoffe notwendig sein, um die Gesundheit wieder herzustellen.
WICHTIGSTE MIKRONÄHRSTOFFE
VITAMINE
MINERALSTOFFE ODER MAKROELEMENTE
DIE SALZE DES LEBENS
Diese Mineralien haben im menschlichen Organismus sehr wichtige Funktionen. So wirken sie direkt im Wasser- und Elektrolythaushalt, im Nervensystem und bei der Beweglichkeit der Muskulatur mit. Außerdem sind sie für den Aufbau von Knochen und Zähne enorm wichtig.
SPUREN- ODER MIKROELEMENTE
- Bor - Mangan
- Chrom - Molybdän
- Eisen - Nickel
- Fluor - Selen
- Jod - Silizium
- Kobalt - Vanadium
- Kupfer - Zink
- Lithium
Trotz der geringen Mengen, sind die Spurenelemente für den menschlichen Körper lebenswichtig.
Sie liefern keine Energie aber sind zuständig für den reibungslosen Ablauf von verschiedenen Prozessen im Körper. In der Regel leiden die meisten Menschen unter Mangelerscheinungen, es gibt aber auch Fälle, in denen zu Überschüsse kommen kann und dadurch zu Symptomen einer Vergiftung.
AMINOSÄUREN
BAUSTEINE FÜR DAS LEBEN (OHNE AMINOSÄUREN, KEIN LEBEN)
Aminosäuren gelten als Grundlage aller Lebensvorgängen, da sie bei jedem Stoffwechselvorgang benötigt werden.
Zu den Aufgaben gehören :
WICHTIGSTE AMINOSÄUREN
8 essentielle Aminosäuren:
Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phentylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin
4 semi-essentiellen Aminosäuren:
Arginin, Cystein, Histidin und Tyrosin
8 nicht essentielle Aminosäuren:
Alanin, Asparagin, Asparaginsäure, Glutamin, Glutamisäure, Glycin, Prolin, Serin.
FETTSÄUREN - UNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN
Ungesättigte Fettsäuren werde auch als gesunde Fette oder gute Fette genant. Sie sind unterteilt in einfach -und mehrfach ungesättigte Säuren.
Einfach ungesättigte Fettsäuren haben eine chemische Doppelbindung ( Olivenöl, Nüsse, Avocados ).
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren haben zwei oder mehrere chemische Doppelbindungen (Pflanzenöl, Fleisch, Milchprodukte)
Welche Rolle diese ungesättigte Fettsäuren in unsrem Stoffwechsel spielen, hängt nicht nur von der Zahl der Doppelbindungen ab, sondern auch davon ab, wo in ihrem Gerüst die erste Doppelbindung sitzt.
Diese Position wird mit dem Namen Omega bezeichnet.
Sitzt die erste Doppelbindung am dritten Kohlenstoffatom, handelt es sich um Omega -3-Fettsäuren.
Die wichtigste Omega-3-Fettsäure ist die alpha-Linolensäure.
Sitzt die Doppelbindung am sechsten Kohlenstoffatom, handelt es sich um Omega-6-Fettsäuren.
Die wichtigste Omega-6-Fettsäure ist die Linolsäure und Linolensäure.
Je nach Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren stellt sich der Stoffwechsel unterschiedlich ein.
Es wird vermutet, dass der Mensch früher ungesättigte Fettsäuren im Verhältnis 2:1 Omega-6 zu Omega-3 zu sich nahm.
Heute ist das Verhältnis 15:1 und dadurch werden entzündliche Prozesse begünstigt.
Ein hoher Anteil an Omega-3-Fettsäuren wirkt entzündungen entgegen!
So kann man zum Beispiel einer Arteriosklerose ( durch schleichende Verkalkungen entstehen Makroangiopathien ) entgegen wirken.
TRANS-FETTE
Bei der Herstellung gehärteter Fetten, entstehen die Trans-Fetten. Das sind ungesättigte Fettsäuren mit verändertem Aufbau. Auch durch Erhitzen von Öl bei hohen Temperaturen entstehen Trans-Fette.
Die Trans-Fette beeinflussen die Blutfett-Werte im Körper massiv. Sie erhöhen die Triglyceride und das schlechte Cholesterin (LDL) und senken das gute Cholesterin (HDL).
SEKUNDÄRE PFLANZENSTOFFE
Es gibt über 100.000 sekundäre Pflanzenstoffe. Mittlerweile ist es kein Geheimnis mehr, dass diese Stoffe, viele heilsame Wirkungen haben.
Kurkumin : ( Gelbwurz) gegen Entzündungen , Schutz vor Erreger
Sulfide : (der Zwiebel) wirkt antibakteriell
Digitalis Glykoside: (Fingerhut) bei Herzinsuffizien
Resveratrole : (aromatische Verbindung der Polyphenolen) hat eine entzündungshemmende und neuropatische Wirkung im ZNS (Zentrales Nervensystem); Antioxidant.
Polyphenolen: (Trauben, Granatäpfel, Blätter der Teepflanzen, Tannine) Schutz durch
antioxidative Eigenschaft; Entzündungshemmend;
Saponine: (Hülsenfrüchte, Spargel, einige Getreidesorten) mit den Steroiden verwandt; biologische Antimykotika;
Antikanzerogen.
Natürlich gibt es viel mehr wirkungsvolle, sekundäre Pflanzenstoffe, die ihr Nutzen bewiesen haben.
ENZYME
BIOKATALYSATOREN
Enzyme sind komplexe Proteinmoleküle, die von menschlichen und tierischen Zellen hergestellt werden. Sie dienen der Spaltung und Umwandlung der großen Nahrungsketten in kleinere Einheiten, die von der Zellen aufgenommen werden.
ENZYME HELFEN BEI
HABEN WIR GENÜGEND ENZYME?
Nein, leider nicht. Wir verlieren Enzyme auch über Schweiß, Schlacken und durch den natürlichen Alterungsprozess.
Unser moderner Lebensstil trägt sehr dazu bei, dass die wertvolle Enzyme einen großen Schaden annehmen durch die falsche Ernährung, Mikrowelle und sehr viele freie Radikale.
SYSTEMISCHE ENZYM-THERAPIE
Die systemische Enzymtherapie ist ein wissenschaftlich belegtes Therapieverfahren, das auf der oralen Gabe pflanzlicher und tierischer Enzyme beruht.
Die Bezeichnung „systemisch“ bedeutet, dass die Enzyme nicht nur im Verdauungssystem, sondern insbesondere im Blut und im Gewebe wirken.
Die Enzymkomplexe gelangen über die Blutbahn in sämtliche Körperbereiche und können so überall ihre positive Wirkung entfalten.
In der systemischen Enzymtherapie kommen in der Regel die pflanzlichen Enzyme Bromelain (aus dem gemahlenen Strunk der Ananas) und Papain (aus dem Saft unreifer Papayas) sowie Enzyme tierischen Ursprungs, wie Trypsin (aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen), Chymotrypsin (aus der Bauchspeicheldrüse von Rindern) und Pankreatin (aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen oder Rindern) zum Einsatz.
Jede dieser Enzymarten hat eine spezielle Wirkung auf verschiedene Regulationsbereiche im Organismus.
Um möglichst viele regulationsgestörte Systeme im Körper zu beeinflussen und somit eine optimale Wirkung zu erzielen, ist die Kombination von pflanzlichen und tierischen Enzymen, wie sie bei der systemischen Enzymtherapie angewandt wird, unbedingt erforderlich.
Bromelain zeigt eine entzündungshemmende Wirkung. Daher trägt es erheblich zur Stärkung des Immunsystems bei.
Zudem fördert Bromelain die gesunde Fliessfähigkeit des Blutes, indem es den Abbau von Fibrin unterstützt.
Fibrin ist ein Eiweiß, das für die Blutgerinnung zuständig ist und im Übermaß zur Thrombenbildung beitragen kann.
Papain gegen Schmerzen und Autoimmunprozesse
Papain wirkt antioxidativ, entzündungshemmend und antibakteriell.
Darüber hinaus hat es eine schmerzlindernde Wirkung und beschleunigt die Wundheilung.
Zudem ist es in der Lage, Immunkomplexe, die zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen beitragen können, zu spalten.
Ebenso wie Bromelain unterstützt auch Papain den Abbau von Fibrinen.
Trypsin und Chymotrypsin fördern die Verdauung
Trypsin und Chymotrypsin sind wichtige Verdauungsenzyme, die darüber hinaus noch weitere bedeutende Eigenschaften zeigen.
So tragen sie, ebenso wie Papain, dazu bei, Immunkomplexe aufzulösen.
Darüber hinaus wirken sie entzündungs- und schmerzhemmend.